Sind Patienten mit Kieferproblemen eine grosse Herausforderung für die Physiotherapie?
Ich denke Schmerzen in Verbindung mit Mobilitätseinschränkungen der Kiefergelenke kann man ebenfalls nach den Prinzipien der Graded Activity betrachten.
Haben sich nicht oft nach mehreren Wochen Beschwerden schon Schonhaltungen, Einseitiges Kauen und Vermeiden der Mundöffnung eingeschlichen? Dazu kommen verschiedenste Hintergründe dieser Problematik, die Patienten gehört haben oder bei Mitmenschen beobachtet haben.
Oft gibt es MRT Aufnahmen, Röntgenbilder und Aussagen verschiedener Gesundheitsdienstleister die oft mit dem Satz “…sie werden immer Probleme mit diesem Kiefer haben.” “Der Discus ist eben kaputt, damit müssen Sie leben” etc. enden.
Auch hier sollte man bedenken dass die Schmerzwahrnehmung nichts mit dem tatsächlichen Zustand des Kiefergelenks bspw. zu tun hat.
Ich bin überzeugt davon – eine Körperregion, die mit essentieller Lebenserhaltungsfunktion wie Nahrungsaufnahme belegt ist, wird vom Gehirn noch stärker geschützt. Haben hier also psychosoziale Faktoren nicht vielleicht noch stärkeren Einfluss als man es bei anderen Gelenken beobachtet?
Mich interessiert Euere Meinung.
Danke fürs Lesen!